EBB-FV in der BV Zollverein stellt sich gegen die Krankenhausschließung
Mit Entsetzen hat die EBB-FW Fraktion im Stadtbezirk VI Zollverein die Nachrichten über die Krankenhausschließungen aufgenommen.
Das im Essener Norden 2 Krankenhäuser geschlossen werden sollen, ist eine Katastrophe. Die Bezirke V und VI-Zollverein sind damit ohne eigenes Krankenhaus. Neben dem Wegfall von insgesamt über 500 Betten im Essener Norden bringt die Schließung neben der Verlagerung stationärer Fälle für die meisten Bewohner eine Verdoppelung der Fahrzeit zum nächsten Krankenhaus mit sich. Lagen wir bisher im Bereich von max. 10 Minuten Fahrzeit bis zum nächsten Krankenhaus, wie ca. 70 % der Bevölkerung in städtischen Regionen, liegen wir nach der Schließung bei den letzten 10%, die in städtischen Regionen mehr als 15 Minuten Fahrzeit zum Krankenhaus haben (Quelle: Statista GmbH).
Wer die Einsatzzahlen und daraus resultierend die steigende Anzahl von Rettungswagen kennt, kann sich darüber hinaus ausrechnen, dass eine Verdoppelung der Anfahrzeiten im Essener Norden auch in einer steigenden Anzahl von Rettungswagen niederschlagen muss.
Das Schließen von 2 Krankenhäusern zu Gunsten eines dritten ist eine klar wirtschaftliche Entscheidung. Zumal, wenn alle 3 Krankenhäuser demselben Besitzer gehören.
Arndt Gabriel, Ratsherr für Katernberg: Die Diskussion mit der Politik und den Bürgern ist ganz anders verlaufen, eine Schließung stand überhaupt nicht zur Debatte! Krankenhäuser sind Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge“
„Niemand kann behaupten, dass dadurch die Gesundheitsversorgung gleich gut bleibt.“ Ergänzt Andreas Walter, Fraktionsvorsteher des EBB-FW im Bezirk Zollverein. „Sie wird sich ohne Frage verschlechtern. 5 Minuten können manchmal entscheidend sein. Wir haben gerade erst gelernt, wie sinnvoll ein gut ausgebautes Krankenhausnetz ist.“